Montag, 22. April 2013

Cienfuegos und Trinidad - 2.3.2013 -


Der Tag beginnt mit einem schief gelaufenen Test.

Am Vorabend hatte ich mir - per Zettelaushang der äußeren Türklinke - ein Frühstück bestellt.
                                               Für 7,30 - 8,00 Uhr.
                                               Es kam aber nicht bis 8 Uhr.

                                               Ich hatte ich die Grenzen des Sozialismus‘ erreicht.
                                           Das Mädchen kam um 8,20 Uhr, 10 Minuten vor Abfahrt unseres Busses.
                                    Sie war sehr nett, sie kann nichts dafür, denke ich.
                                Man muss halt alles einmal ausprobieren.

                       Ein weiterer Regentag! Ich dachte wir seien in der Trockenzeit im März?

PH: Die Glanzzeit Kubas nach der Revolution waren die 80er. Die Sowjetunion unterstütze das Land mit mehr Öl als es brauchte und zu Preisen unter dem Weltmarkt. Kuba war Ölexporteur.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kamen schwere Zeiten auf Kuba und die Menschen zu. Die 90er machten sich auf allen Sektoren bemerkbar, vor allem war es das Öl, denn selbst die notwendigsten Transporte konnten nicht mehr durchgeführt werden. Es gab ständig Stromabschaltungen. Dazu kam 1994 die Legalisierung des Dollars, die Einführung des CUC (Pesos für Touristen).

Ende 2000 wurde der Dollar offiziell wieder abgeschafft, begrenzte Privatinitiativen wurden zugelassen, joined ventures erlaubt. Der Tourismus wurde gefördert und mit Venezuela fand man einen neuen Partner, das benötigte Erdöl floss wieder.

Notizen: Blockadepolitik der Amerikaner, Ham-Burton-Gesetz, Sklaverei in Kuba (bis 1886, das letzte Land der Welt).

Wir sind in Cienfuegos.

Cienfuegos hat, ähnlich wie Havanna, eine geschützte Bucht, einen Naturhafen. Im 18. Jahrhundert wurde eine Festung zum Schutze vor Piraten errichtet. 50 Jahre danach erfolgte der Bau der Ansiedlung unter dem „Generalgouverneur Cienfuegos“

Wir besuchen den Hauptplatz und sehen uns das sichrlich einzigartige Theater im Jugendstil an,

                 es wurde von einem Zuckerbaron, Thomas Harry aus Venezuela, gespendet.










                                                Berühmte Sänger/-innen waren hier zu Gast






                                                              Cienfuegos im Regen.......
                        ich friere den ganzen Tag, nach wochenlanger Hitze ist das wirklich ...
                                                              ich wiederhole mich ...





Die Glanzzeit der Zuckerbarone waren die Jahre um den 1. Weltkrieg herum, als in Europa die Zuckerrübenproduktion ausfiel und die Weltmarktpreise ins schier Unermessliche stiegen. Aber auch in normalen Zeiten, haben die Herren Zuckerbarone mit Sklavenheeren riesige Gewinne eingefahren.

Wir statten dem örtlichen Bauernmarkt einen kurzen Besuch ab.


Die Angaben auf den Preisschildern sind in Pesos Cubanos zu lesen, etwa der 20. Teil des CUC (1 CUC=1€)



                     Regen ... Regen ...fotografieren mit der Kamera im Plastikbeutel mit "Kuckloch"






Kurz vor dem Essen: eine großartige Villa eines Zuckerbarones im maurischen Stil,                 
                                            der Eigentümer kam aus Andalusien.




Hier am Malecon (wie auch in Havana) gibt es einige Prachtbauten im Besitz
der besagten Herren.

Es ist schon unverschämt, so ein Vermögen mit Sklavenarbeit zusammenzuraffen!
                Und: diese Vermögen lösen sich bekanntlich nicht in Luft auf !


                           Kurz vor Trinidad besuchen wir einen Botanischen Garten

Ficus

Promelie, eine Aufsetzerpflanze


 Yaré ?-  Palme






Riesiger Bambus
                                                                              
                                                                   Ebenholz (Früchte), 
das schwarze Holz befindet sich nur in der Mitte des Stammes des langsam wachsenden Baumes




Paranussbaum, die Kapsel enthält 30 Nüsse, wenn sie reif sind, fällt Kapsel nach unten


Xsoria wachsen nur dort. wo die Luft rein ist 





In Vorbereitung zum Besuch in Trinidad erzählt PH über die synkretistische Religion der Einwohner Kubas, die wichtigste = die Sainteria,


häufiges Zitat: „Ganz nett“! :-))

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